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Spiegel

Könnte ich mein Herz sehen,
fände ich’s mit Narben bedeckt.
Berühre ich die dunkel verkrusteten
durchströmt mich warmes Wohlgefühl.
komme ich an rosig scheinbar flache
durchzuckt mich greller Schmerz.
So ist das Seelenherz ein treuer
Spiegel meines Fühlens.

© Rolf Pflug 09.11.2007

Träume

Die schönsten, farbigen Träume
verblassen langsam oder schnell.
Für jeden verschwundenen Traum
entsteht ein Neuer,
tröstlich Hoffnung bringend.
Ohne Hoffnungsträume bin
ich nicht ich.

© Rolf Pflug 13.11.2007

Winter

Eingehüllt in fröhlichen Flockentanz
gehe ich durch die morgenstille Stadt.
Stolz zeigen sich die Bäume
in ihrem silberglitzer Kleid.
Die Häuser haben weise Mützen,
verwegen schief die Einen,
seriös die Anderen, aufgesetzt.
Geheimnisvoll knirscht der Schnee
unter meinen bedächtigen Schritten.

© Rolf Pflug 25.11.2007